Die Bilanzsumme des Bechtle Konzerns lag zum 30. September 2025 bei 4.098,8 Mio. € und damit leicht unter dem Wert vom 31. Dezember 2024 (4.217,3 Mio. €).
Bei den Aktiva stiegen die langfristigen Vermögenswerte um 6,4 % auf 1.680,9 Mio. €. Akquisitionsbedingt sind insbesondere die Geschäfts- und Firmenwerte um 63,8 Mio. € angewachsen. Auch das Sachanlagevermögen hat um 36,1 Mio. € zugelegt. Die Anlagenintensität stieg auf 41,0 % und lag damit über dem Wert vom 31. Dezember 2024 von 37,4 %.
Die kurzfristigen Vermögenswerte gingen deutlich um 220,3 Mio. € zurück und lagen damit zum Stichtag bei 2.417,8 Mio. €. Die Vorräte stiegen vor dem Hintergrund des starken Septembers um 40,4 Mio. € beziehungsweise 10,7 % und lagen zum 30. September 2025 bei 417,6 Mio. €. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gingen hingegen um 81,6 Mio. € beziehungsweise 7,1 % zurück. Diese positive Entwicklung zeigt sich auch in der durchschnittlichen Außenstandsdauer unserer Forderungen (DSO). Diese setzte ihren rückläufigen Trend fort und liegt nun bei 38,2 Tagen. Die liquiden Mittel inklusive Geld- und Wertpapieranlagen befanden sich mit 508,3 Mio. € auf einem weiterhin sehr komfortablen Niveau.
Das Working Capital ist aufgrund des beschriebenen Anstiegs bei den Vorräten sowie des deutlichen Rückgangs bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zum 30. September 2025 auf 605,9 Mio. € gestiegen (31. Dezember 2024: 560,8 Mio. €). Im Vorjahresquartalsvergleich hat sich das Working Capital in Relation zum Geschäftsvolumen jedoch von 12,3 % auf nun 10,2 % reduziert.
Bei den Passiva blieben die langfristigen Schulden nahezu stabil und lagen zum Stichtag bei 695,1 Mio. €.
Die kurzfristigen Schulden gingen um 168,8 Mio. € zurück und lagen damit zum 30. September 2025 bei 1.439,4 Mio. €. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gingen um 93,7 Mio. € zurück. Auch die sonstigen Verbindlichkeiten sind gesunken, und zwar um 18,0 Mio. € beziehungsweise 5,2 %. Hintergrund sind geringere Verbindlichkeiten gegenüber Personal sowie geringere Umsatzsteuerverbindlichkeiten.
Das Eigenkapital stieg um 49,2 Mio. € auf 1.964,3 Mio. €. Entsprechend positiv entwickelte sich unsere Eigenkapitalquote. Diese stieg von 45,4 % zum 31. Dezember 2024 auf nun 47,9 %. Die annualisierte Eigenkapitalrendite lag bei 10,3 %, nach 13,9 % im Vorjahreszeitraum.
Der operative Cashflow lag im Zeitraum Januar bis September 2025 bei 149,1 Mio. €, nach einem ungewöhnlich hohen Wert von 289,4 Mio. € im Vorjahreszeitraum.
Ausschlaggebend dafür waren insbesondere folgende Faktoren:
- Der Vorratsbestand ist nach einem Abbau im Vorjahr aufgrund des besseren Geschäftsverlaufs gestiegen, was zu einem Mittelabfluss von 32,0 Mio. € führte (Vorjahr: Zufluss von 36,5 Mio. €).
- Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen konnten wir zwar deutlich abbauen, was zu einem Mittelzufluss von 109,6 Mio. € führte. Dieser lag jedoch unter dem Vorjahr (172,7 Mio. €) – auch dies ein Spiegel des positiven Nachfragetrends im September.
- Der Mittelabfluss aus dem Abbau der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen war mit 115,0 Mio. € rund 50 Mio. € höher als im Vorjahr (64,3 Mio. €).
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit zeigte mit −149,7 Mio. € einen sichtbar höheren Mittelabfluss als im Vorjahr (−51,2 Mio. €). Ein Grund hierfür waren die Auszahlungen für Akquisitionen. Mit 83,1 Mio. € lagen diese deutlich über dem Vorjahr (41,3 Mio. €). Darüber hinaus stiegen die Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen von 62,0 Mio. € auf 91,1 Mio. € im Berichtszeitraum. Hier wirkten sich insbesondere höhere Investitionen in unsere eigene IT sowie Neubauprojekte an einigen Standorten aus.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beträgt −200,2 Mio. €, nach −154,5 Mio. € im Vorjahreszeitraum. In beiden Jahren wurden Dividenden von 88,2 Mio. € ausgeschüttet, im Berichtszeitraum haben sich hier zusätzlich Auszahlungen für die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten von 50,7 Mio. € ausgewirkt.
Der Free Cashflow von Januar bis September 2025 lag mit −16,7 Mio. € leicht im Minus. Hier wirkten sich insbesondere der gegenüber dem starken Vorjahr geringere operative Cashflow sowie spürbar höhere Investitionen und Auszahlungen für Akquisitionen aus.
